Stele des Astronauten

1992, Holz, H:53cm/B:14cm/T:17cm

1993, Bronze, H:51cm/B:13cm/T:16cm

1998, Bronze, H:300cm. Leihgabe an Aero-Club Michelstadt, Standort Flugplatz.

Von der Stele des Astronauten existieren drei plastische Ausformungen: die älteste ist die Holzstatuette von 1992. Kurz danach erfolgte der Abguss in Bronze:

Drei Meter hoch ist schließlich die Version, die Rosenheim für den Skulpturenpark Seegarten in Amorbach schuf; 1998 wurde sie auf dem Flugplatz Michelstadt im Odenwald aufgestellt. Konzipiert wurden der Astronaut ebenso wie Phönix und einige anderen Statuen allerdings für einen Corso della Scultura in Mailand, der Auftrag wurde jedoch kurz vor der Ausführung storniert.

Der Kopf ist eine Variante des „Mictlan“ genannten Kopfes von 1981, der geschichtete Aufbau weist ebenfalls in diese Jahre. Neu dagegen sind die weichen, organischen Formen in der Stele und den Armansätzen. Daraus formt Rosenheim eine komplexe Einheit, die ihre Spannung aus dem Gegensatz von Statik und Bewegung bezieht. Sowohl die Stele als auch die abstrahierten Körperformen weisen nach vorne, die Vertikalen der Stele, ihr keilförmiges Zwischenstück und die Rückneigung des Astronauten binden die Figur an ihren Standpunkt. Der Astronaut erscheint kaum menschlich, eher als ein Roboter, dessen Bewegungsmöglichkeit auf ein starres Vor und Zurück beschränkt ist, das Gesicht ist im Helm eingezwängt. Wie etwa bei den Zyklopen-Reliefs sind technoide und organische Formen verbunden, Maschine und Mensch verschmolzen – zu Ungunsten des Menschen, der wie ein Gefangener wirkt.

Bronzefigur vor Entwurfszeichnung (300cm/Originalgröße der späteren Umsetzung. 1993.