Schönberger Rutsche

Edelstahl. 350cm. 1977. Gesamtschule Schönberg, Taunus.

„Der Betrachter wird bald erkennen, auch wenn er noch keine Plastik von Bernd Rosenheim am Original-Standort gesehen hat, daß das hervorstechende Merkmal dieser Kunst die absolute Beherrschung des Raums ist, des umschlossenen wie auch des freien Raums. Ob Rosenheim mit den Materialien Holz oder Stahl einen Innenraum verspannt oder in vehemente Formbewegung bringt, oder ob seine Gebilde in unmittelbarer Nähe einer Architektur kontrastierende Akzente setzen, immer ergreifen und umfassen die meist heftig in den Raum hinausweisenden Formen einen Wirkungsbezirk, der das formal streng begrenzte Gebilde zugleich grenzenlos macht. Das gilt auch in gleichem Maß für jene Werke, die ohne Architekturbezug im freien Raum stehen. Diese Wirkung ins grenzenlos Weite beruht nicht nur auf dem wahrnehmen gaspsychologisch begründbaren Zwang, dem das Auge unterliegt, wenn es einer schwungvoll nach oben oder zur Seite gerichteten, spitz auslaufenden Form folgt und sozusagen aus der Form „hinauskatapultiert“ wird.“ (Hans A. Halbey, Einleitung zu Bernd Rosenheim – Plastische Arbeiten 1966-1986)